Meine Arbeiten sind abstrakt. Sie erinnern mal vage, mal eindeutiger an Architektur und urbane Landschaften. Es geht dabei immer um Raum und Perspektive, Fläche und Farbe. Abstrahierungen vermischen sich mit konkreten Elementen. Die Kompositionen entwickeln sich im Arbeitsprozess und werden nicht vorab festgelegt. So wird das Bild Schicht für Schicht "gebaut". Untermalungen bleiben durch Farbblitzer, Lasuren und "Nähte" bewusst sichtbar.
Ich suche die Kippmomente, in denen die Farbflächen vor dem Auge zu dreidimensionalen Körpern werden, etwas uns Bekanntes auftaucht, zur gegenständlich wahrnehmbaren Form wird – und sich wieder entzieht.
Die Bilder haben dabei bewusst keine eindeutige, „richtige“ Perspektive. Die Flächen stehen vermeintlich in einem räumlichen Zusammenhang und tun es doch nicht. Sie fügen sich scheinbar nahtlos zu architektonischen Gebilden und klappen wieder auseinander. Es bleiben Flächen, Winkel, Spalte, Überlagerungen.
Mich interessiert dabei der Punkt, an dem die Bilder beginnen ihre eigene Realität zu entwickeln, an dem sich eine Art Parallelwelt herausschält, die artifiziell erscheint, fremd und doch bekannt.
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